Auszug aus den Badischen Neuesten Nachrichten vom 26. April 2011:

"Wir freuen uns sehr und sind stolz darauf, für Euch spielen zu dürfen." Die Worte des Vorsitzenden des Musikvereins "Harmonie" Spöck, Joachim Kühner, am Ende des Frühlingskonzerts trafen auf echte Gegenliebe. Auch wenn die Besucherzahl nicht ganz den Erwartungen entsprach, waren diejenigen, die am Karsamstag in die Spechaahalle gekommen waren, restlos begeistert. Das Jugendorchester bildete den Auftakt zu einem abwechslungsreichen und anspruchsvollen Musikabend. Seit rund einem Dreivierteljahr wird es dirigiert von Thomas Mayer. "Ich fand eine etwas chaotische Band vor, aber mittlerweile bin ich Fan von ihr", sagte Mayer, der im Stamrnorchester Klarinette und Saxofon spielt. Die "Band" präsentierte sich mit einer gelungenen Auswahl von zeitgemäßen und altersentsprechenden Stücken, die nicht nur in hohem Maß Motivation und Leistungsbereitschaft erkennen ließen, sondern auch jedem Einzelnen der zehn Musiker die Möglichkeit gaben, sein Können solistisch zu zeigen. Ob der dynamisch vorgetragene "Flashdance" von Giorgio Moroder, der sehr einfühlsame und bewegende Titel "Bohemian Rhapsody" von Freddy Mercury, ein Song von Bob Marley oder ein Medley mit "A Whiter Shade of Pale" -alle Titel wurden engagiert, gefühlvoll und handwerklich gekonnt vorgetragen. Musikalische Klippen wurden gemeistert, und die Freude an der Zusammenarbeit war auf beiden Seiten spürbar. Franziska Süss moderierte beim Jugendorchester das Programm, Sylvia Süss beim Stammorchester.

Schon mit dem kraftvollen Einzugsmarsch aus dem "Zigeunerbaron" setzte das rund 25köpfige Blasorchester unter Leitung von Manfred Hildebrand ein beeindruckendes Zeichen von Harmonie und Klangfülle. In den darauffolgenden Walzer "Für meine Liebste" hatte der Komponist Karol Padivy sein ganzes Herz gelegt und das Orchester verstand es, dieses Gefühl und diese Sanftheit herauszuarbeiten. Auch im Programm des Blasorchesters traten Solisten auf, wobei die Trompeter Jan Kühner und Steffen Klein sowie der Tenorhornbläser Stefan Franz besonders zu erwähnen sind. In einem Bravourstück mit dem Titel "Trompetensterne" brillierten Erstere wie strahlend aufsteigende Sterne. "Großvaters Uhr" war musikalisch und atemtechnisch eine echte Herausforderung für den Tenorhornbläser. Er bestand sie mit Bravour und wurde mit herausragendem Beifall belohnt. Ein weiteres Hihglight war der "Schmusekater", den die Bassklarinette und drei B-Klarinetten herrlich lautmalerisch brummelnd und schnurrend intonierten. Der Klassiker "Bridge Over Troubled Water" war zwar mit dem Original des Gitarrenduos Simon und Garfunkel nicht vergleichbar, aber als Solo für zwei Flöten und Orchester sehr bewegend gespielt. Mit einem Medley aus den achtziger Jahren war noch lange nicht Schluss. Zwei Zugaben wurden gerne erklatscht und gerne gegeben. ml