Auszug aus den Badischen Neuesten Nachrichten vom 18.04.2012

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Mit einem wahren Bläserfeuerwerk erfüllten die Orchester des Musikvereins Harmonie Spöck die Ankündigung ihres Vorsitzenden Joachim Kühner, man wolle an diesem feuchttrüben Abend den Frühling in die Spechaa-Halle holen und die Herzen erfreuen. Dass so viele Menschen gekommen waren, spornte die Musikerinnen und Musiker natürlich erst recht an. So zeigten sich alle nicht nur bestens vorbereitet, sondern ebenso höchst inspiriert und machten das Frühlingskonzert zu einem musikalisch erfüllenden leuchtenden Ereignis. Das Jugendorchester musste sich erst gar nicht warmlaufen, sondern legte sich von Beginn ausgelassen und spritzig ins Zeug. Nicht alleine das Kindheitserinnerungen weckende Potpourri von Melodien aus "Heidi", "Pippi Langstrumpf" , "Pumuckl" oder "Die Schlümpfe" klang so putzmunter, dass sich die Begeisterung immer wieder in prasselndem Applaus entlud. Franziska Süß moderierte herzerfrischend und Leiter Thomas Meyer erheiterte mit wohlwollend ironischen Bemerkungen zur "Spöcker Streitkultur", die sich sehr inspirierend in den Proben mit den jungen Leuten offenbare. Welch großen Spaß denen das Musizieren bereitet, bewiesen sie in einem bunten Mix der Stile mit rhythmischem Pfeffer, Temperament ebenso wie mit gefühlvollem Herzblut.


Dem wollte das mit vielen noch jungen Aktiven bestückte Seniorenorchester selbstredend in nichts nachstehen und zeigte mit Tschaikowskys "Capriccio Italienne" gleich zum Einstieg Flagge. Wunderbar trumpfte Steffen Klein mit seiner die Singstimme ersetzenden Solotrompete in "Wonderful World" in einem Orchesterklang voller Schmelz auf. Einer der Höhepunkte des Abends. Nach einem blitzsauberen Bläserquintett stand eine schon allseits freudig erwartete Uraufführung an. Der 1971 im Ort geborene Musiker Andreas Beschütz, der sich als Spezialist an der steirischen Harmonika und mit seinen Kompositionen längst einen klangvollen Namen gemacht hat, hatte sich einen lang gehegten Wunsch erfüllt und seinen "Gruß aus Spöck" geschrieben. Die Noten übergab er in einem feierlichen Moment symbolisch an Hauptorchesterleiter Manfred Hildebrand. Mit Dank nahm Beschütz die Würdigungen von Ortsvorsteher Manfred Beimel und Vorsitzendem Kühner entgegen und erhob die Aufführung des Marsches zum "Höhepunkt" seines bisherigen Schaffens". Dass er damit für sich und für Spöck etwas Bedeutendes geschaffen hat, bezeugte das Blasorchester bei der Marsch-Premiere mit sprühender und luzider Rasanz in volkstümlich schillernder Klangpracht.

Alexander Werner

Passend zum Zeitungsartikel die Aufnahme von "Gruß aus Spöck" (Komponist: Andreas Beschütz)

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Aufnahme und Bearbeitung: Jürgen Beyer